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Die Schadeleber Straße in Bad Salzelmen

Stand 20.08.2024: 18 Fotos

"Schadeleber Straße
Als ein Kleine Gasse, zwischen der Pfännerstraße und der Edelmannstraße gelegen, erzählt sie mit ihrem altertümlichen Äußeren aus vergangenen Zeiten der Salzstadt. Besonders noch fällt der Eckfachwerkbau hier auf, der mit seiner charakteristischen Aufmachung der Bauweise der Vorfahren bezeichnet. Und gleichfalls an die Vergangenheit gemahnt das in einiger Entfernung im Hintergrunde ragende trutzige Bauwerk, nach dem die darauf hinführende alte Gasse ihre Benennung trägt: die Burg Schadeleben! Einstmals ein Herrensitz, ursprünglich zum Zwecke einer Salzsteuererhebung hier um 1314 durch den damaligen Landesherren Erzbischof  Burchard III. in Magdeburg gegründet worden. Das Burggebäude mit den Künstlerisch verzierten Giebeln ist das zweite seiner Art und wurde vor ungefähr 400 Jahren errichtet, nach dem der alte Bau verfallen war. Ein wechselvolles Schicksal rankt sich um den Ehemaligen Rittersitz, stolzer Glanz, Herrenmacht und Herrenwillkür, aber ebenso auch Not und Niedergang. Seit dem Jahre 1804 dient das altersgraue Bollwerk, nachdem es vom Staate erworben wurde, sozialen Zwecken. Es befindet sich hier eine Arbeitsanstalt und ein Landespflegeheim. Ein ganzer Block von Dienst- und Wohngebäuden entstand im Laufe der Jahre ringsherum. Aber noch weiter zurück reichen die Fäden der Geschichte in Bezug auf die Bezeichnung „Schadeleben“. Es hat sich früher an der Stätte dieser alten Burg ein Dorf befunden, das den Namen jenes später hier entstandenen Herrensitzes getragen hat, eine jener kleinen Ortschaften in unserer Gegend, von denen schon einmal an dieser Stelle gesagt wurde und die bereits vor Jahrhunderten eingegangen sind. Das Dorf Schadeleben aber hat eine besondere Bedeutung gehabt für die heimische Salzindustrie. Man fand bei diesem Orte nach ausdauerndem Bohrversuchen zu Anfang des 13. Jahrhunderts noch stärkere und ergiebigere Solquellen, als sie der Ort Elmen aufzuweisen hatte. Eine Urkunde vom Jahre 1210 lautet dahin, das ein Domherr zu Magdeburg dem Kloster Neuwerk unter gewissen Bedingungen die Einkünfte aus einem von ihm im Dorfe Schadeleben eingerichteten Salzlote überlassen habe. Aber die an den neu gegrabenen Brunnen auf Schadelebener Gebiet zu jener Zeit entstandene neue Siedlung „up dem Grotten Solte“ (nachher Groß-Salze) genannt,  überflügelte bald die erst vorhandenen Orte. Im Jahre 1227 zum letzten male in den Akten erwähnt, ging das Dorf Schadeleben später ein. Das heranblühende Salzwerk, die „magna Salina“, hatte es in sich aufgenommen". 
Quelle: Gertrud Schernikau -  Unsere Straßennamen in Bad Salzelmen

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Die Schadeleber Straße nannte sich offensichtlich auch einmal Burgstraße. So steht es jedenfalls auf einer alten Ansichtskarte. Sie hatte ein Gebäude, welches oft fotografiert wurde. Es war das imposante 'Wepnersche Haus' Nr. 4. Als die Häuser noch keine Hausnummern hatten, hieß es "zu den 3 Glocken".

Das Schicksal des Hauses sehen Sie in der Bilderserie Pfännerstr./Schadeleber Straße.

Da es in der Schadeleber Straße auch 2 Straßenseiten gibt, habe ich noch etwas festgehalten, bevor diese Gebäude eventuell auch nicht mehr erhalten werden können

Herr Ernst Freiwerth wohnte in der Pfännerstr. 6 und hat viele Fotos rund um sein Haus gemacht, die uns seine Tochter Birgit Lehmann freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Zu sehen in dem Thema: Pfännerstr. - Birgit Lehmann

Schadeleber Straße_01.jfif
Datum unbekannt.   AK Michael Smoch
Schadeleber Straße_02.jfif
Schadeleber Straße_03.jfif
Datum unbekannt
Dieses alte Fachwerkhaus in der Schadeleber Str. 4 wurde auch '3 Glocken', oder 'Wepnersches Haus' genannt. Der kleine Gemüseladen von Käte Seidel war in den 1940er Jahren die Butterhandlung von F. Schumann.     
Fotos: Ernst Freiwerth.
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Wir verabschieden uns mit Vorher- Nachher- Bildern

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