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Gräfin und
Graf von Ehrenberg
Infos und Bilder von Schönebeck und Umgebung
Das Gradierwerk in Bad Salzelmen und seine Geschichte
Stand 07.05.2025: 117 Fotos, 6 Aquarelle
Von 1756-1765 dauerte die Planung und der Bau des Gradierwerkes in Elmen. Es entstand im Auftrag des preußischen Staates. Die Bauarbeiten am Gradierwerk wurden im 7-jährigen Krieg unterbrochen.
Berechnung und Konstruktion lagen in der Verantwortung des Herrn Bergoberhauptmann Jacob Sigismund Waitz von Eschen. Er war zu jener Zeit der erfahrenste Architekt für diese Technik. Die Baupläne wurden durch den Mathematiker Leonhard Euler geprüft. Durch Verrieselung verdunstete ein Teil des Wassers und führte zur Steigerung des Salzgehaltes der Sole.
1765 wurde das Gradierwerk in Elmen in Betrieb genommen. Es war damals 1323m lang. Der berühmte Mathematiker Leonard Euler hatte seinerzeit die Bauleitung übernommen.
Nach Bauende 1765 pachtet der Holzhändler Abraham Gansauge die Saline und lässt zur Brennstoffsicherstellung die Altenweddinger Braunkohlegruben anlegen. Unter Gansauge wurde auch Schacht III unter dem Turm gegraben. Nach seinem Tod übernimmt seine Frau den Betrieb.
In den Jahren 1774 -1777 wurde das Gradierwerk auf 1837m verlängert und war damit das längste Gradierwerk Europas.
Im Jahre 1776 war der 32m hohe, 6-geschossige Bruchsteinturm noch eine Holländer-Windmühle. Sie hob die Sole aus Schacht III. Später kam hier eine der ersten 40 PS Dampfmaschinen in Preußen zum Einsatz. Ihre Förderleistung betrug 90 Liter bei 10-16 Hüben/min. In der heutigen Zeit dient die aus 85m Tiefe geförderte Sole nur noch medizinischen Zwecken.
Eine alte Statistik aus dem Jahr 1790 besagt, dass Schönebeck mit den Kolonisten 3.353 Einwohner hatte. Davon waren 877 Salzwirker, 70 Gradierwerkbeschäftigte und 112 Böttcher mit ihren Familien. Heute könnten wir statt Kolonisten eingebürgerte Gastarbeiter sagen. Das Thema scheint in Deutschland wieder aktuell zu sein.
Seit der Erkenntnis, dass das Klima um das Gradierwerk herum dem See Klima ähnlich ist, wurde das Areal auch therapeutisch genutzt.
Marschall Ney residierte 1806 im Schönebecker Rathaus und bewohnt das 'Generalshaus' in der Straße Breite Weg 13. Als Sieger in dem Deutsch/Französischen Krieg, benahm er sich auch so. Er fordert eine große Geldsumme oder droht das Gradierwerk und die Dampfmaschine zu zerstören. So erpresst er schließlich 33.000 Taler. Die französische Herrschaft dauerte allerdings nicht sehr lange.
In Berichten aus dem Jahr 1883 ist zu lesen, dass auf der Kurparkbühne wöchentlich mehrere Konzerte stattfanden. Die Badedirektion hatte eine Kurparkkapelle unter Vertrag. Von Mitte Mai bis Ende September gastierten weitere namhafte auswärtige Künstler. Bei den Sonntagsfrühkonzerten spielte ein Hornquartett vom Gradierwerk herunter. Auch Sommerkonzerte und Volksmusik gab es von gleicher Stelle.
Am Gradierwerk entlang wurden Probebohrungen unternommen um noch höherwertige Sole zu finden, aber mir ist nicht bekannt, ob diese Erfolg hatten.
Ab 1890 hatte Schönebeck einen eigenen Schacht. Damit endete die Lieferung der Sole aus Salzelmen mittels Wendelitzen oder Röhrenfahrten. Die Röhren waren ausgebohrte Baumstämme die Passgenau zusammengesteckt wurden. Und dass bei so einer gewaltigen Entfernung von der Eggersdorfer Chaussee in Salzelmen bis zur Barbyer Straße in Schönebeck.
Das Gradierwerk hatte seit 1890 zwar seine wirtschaftliche Bedeutung verloren, aber die Tiefbehälter klären weiterhin die Sole von der Erlenquelle für den Kurbetrieb im ersten Soleheilbades Deutschlands.
Auf Fotos ab 1900 sieht man am Gradierwerk mehrere Kinderspielplätze. Es gab neben diversen Spielgeräten, Rutschbahn, Karussell, Kegelbahn usw. Aber Jungen und Mädchen hatten getrennte Spielflächen. 2x wöchentlich gab es zwischen 14:00-17:00 Uhr gemeinsame Spiele unter Aufsicht.
Nach der Rekonstruktion in den Jahren 1990 - 1998 stehen noch ungefähr 320m von dem einst längsten gradlinigen Gradierwerk Europas. Die wirtschaftliche Nutzung war bis zum Jahr 1890. Die therapeutische Nutzung am dem Jahr 1802. Die heutige Fördermenge der Sole beträgt 21.000 Kubikmeter pro Jahr.
Da wir zu keiner Zeit von dem Beschriebenen vor den 50er Jahren dabei waren, stammt unser Wissen aus dem Internet und aus den Büchern:
Schönebeck/Elbe in alten Ansichten
Reihe Archivbilder Schönebeck/Elbe
775 Jahre Schönebeck an der Elbe

Gemälde mit der Ansicht auf das Gradierwerk Datum unbekannt (Stadtarchiv 08.04_F 07 07 02 001)
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Die Feuerspritze der 'Betriebsfeuerwehr' von 1766.

1889 Eisverkäufer
Foto: Angelika Aly Hamouda

1900 Die Eggersdorfer Chaussee

um 1900 waren die Ziegenwagen sehr beliebt

1900 Es muss damals sehr schön gewesen sein

1901 ein typische Ansichtskarte der damaligen Zeit
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Wir schauen zurück auf die Jahre ab 1900. Bei der gesunden Luft machte das Spielen besonders Spaß

1900 Kinder und Schwestern vom Kindererholungsheim

1900 Spielplatz

Ansichtskarte vom 26.07.1901 (Text entfernt)

Datum unbekannt





Die Königliche Badekapelle am 04. August 1900

Ansichtskarte aus dem Jahr 1902

1904

1904 Blick auf den Spielplatz

1904 Blick vom Kurpark

Datum unbekannt

1907


Datum unbekannt

Datum unbekannt

Bohrturm an der Arche auf der Suche nach Sole


1905 so sahen damals Ansichtskarten aus

1908 Kurparkseite

1908 Imbissstand auf dem Spielplatz

1910

1910


1910 Kinder-Gaudi mit Ziegen- und Eselwagen durch den Kurpark

1910 Blick über die Kurpark-Gärtnerei auf die ehem. Kaiserstraße (jetzt Dr.-Tolberg-Straße)

1912 Spielplatz mit Sonnenschutzhalle

1913 Blick auf die Sonnenschutzhalle

1913

1913

1914

1914

1914

1915


1915

1915
1915

1915 Solebrunnen

1915

Es muss damals sehr schön gewesen sein



Datum der Ansichtskarten unbekannt. Der Solebrunnen war ein beliebtes Fotomotiv

um 1915

Das Foto entstand 1916 vom Kirchturm der Johanneskirche


Überschrift 5
1916
1918, das gleiche Motiv wie 1907

1916

1916

1920

1920er Jahre

1920

1923

1926

1026

1930 und immer wieder gern fotografioert

1930 AK von Michael Smoch

Foto aus einem Flugzeug aus dem Jahr 1930

1926 Blick auf die Sonnenschutzhalle

1926 Blick auf den Spielplatz

1920er Jahre

Teileinsturz nach einem Sturm am 19.09.1922

Foto aus einem Flugzeug oder Zeppelin aus dem Jahr 1924


1929
1931 vom Kurpark aus gesehen

1930er Jahre

1930er Jahre Foto: Wöhlke




Blick vom Soleturm auf das Gradierwerk und auf das Lindenbad
Ansichtskarte von M. Smock

Foto aus einem Flugzeug aus dem Jahr 1932
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Ausschnitte aus der Kur-Info aus dem Jahr 1936







1936


Foto aus einem Flugzeug aus dem Jahr 1937

1939 Original Fliegeraufnahme

1939


1940
Kurzer Rückblick in das Jahr 1949
Die beiden Pfingstkonzerte des 'Gemeinschaftsorchester Schönebeck' fanden am 16. und 17. Mai 1949 unter der Leitung von Kurt Hennemann statt.
Zu dieser Zeitgab es noch die vier Besatzungszonen der Alliierten in Deutschland.
Die Konzerte fanden somit nur ein paar Tage vor der Gründung der BRD
am 23. Mai 1949 statt.
Stalin gab umgehend Weisung aus Moskau, wonach aus der sowjetisch besetzen Zone am 07. Oktober 1949
die DDR mit einer provisorischen Volkskammer gegründet wurde. Die Trennung zwischen Ost- und Westdeutschland war damit besiegelt.
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Wir machen einen Sprung in die DDR-Zeit. Was einst königlich war, ist jetzt Volkseigentum

Willkommen im >Volksbad Salzelmen<

1955

1959 Sturmschaden

1960
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Wir bdanken uns bei Herrn Heinrich Huke jun., dass wir die Aquarelle von seinem Vater Heinrich Huke sen. in unserer Homepage verwenden dürfen.
Wir übernehmen die Beschriftungen der 6 Zeichnungen so, wie sie der Maler aufgeschrieben hat.

Gradierwerk65

Solet.+ Gradierw.1965

Solet.+Gradierwerk1973

Gradierwerk1973

Gradierwerk75

Gradierwerk77
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03. Mai 2011 Blick zum Rosengarten

03.Mai 1911 Blick vom Rosengarten auf das Lindenbad

06. März 2012

24. April 2012 Ein alter Sturmschaden

05. Juli 2014

2015 Der Sturmschaden ist behoben


14 Januar 2015 Das Gradierwerk zur 'Blauen Stunde'



04. Juli 2015 überall auf dem Holz sind die Salzablagerungen zu sehen

22. Juli 2016 Foto: Christian Dobisch, Flug-Dronen.de

07. Mai 2020 Der letzte Rest von ehemals 1.037m Gradierwerk

Der Soleturm wird saniert

16. April 2024 Foto Christian Kolbe

2025 die Windmühle wurde abgebaut
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Wir befinden uns hier:

Sichthöhe 316m

Zwischen den gelben Pfeilen war die unsprünglichen Länge, die Roten Pfeile zeigen was übrig geblieben ist
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