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Hier wohnte einst Herr Haberland

Stand 07.02.2023: 4 Fotos

Die Adventsgemeinde in Bad Salzelmen

Das Haus an der Straßenkreuzung, welches nicht in Trümmern liegt, gehörte einst dem Mechaniker Meister Haberland, der durch sein Talent bekannt war, fast alles reparieren zu können.

Nach seinem Tod wurde das Haus der Treffpunkt einer religiösen Gemeinschaft.

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Wir befinden uns hier:

Adventsgemeinde.jpg

Die Sichthöhe beträgt 154m

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"Rathausstraße

Seltsame Regierungsmethoden. Drei Ordnungen herrschen abwechselnd

 
- Seitlich von dem Rathaus Bad Salzelmen zweigt eine kleine Nebenstraße ab, die ihre Benennung dem stattlichen Gebäude am Markt verdankt. Die Zeit seiner Erbauung ist nicht bekannt. Doch hält man dieses Haus mit dem ausdrucksvollen Äußeren, mit seinem Treppengiebel und den Salzkorb über dem Eingang für eines der ältesten Bauwerke der Stadt. Auf dem Turm des ragenden Hauses befindet sich die Glocke mit der Jahreszahl 1428, die einst Beginn und Schluss der Arbeitszeit in den Salzwerken angab.
 
Die Herrschaft der adeligen Räte
 
- Eine Zeit voller Blüte und Glanz ist an dem Rathaus vorübergerauscht. Hier hinein schritten die Ratsherren, angetan mit der reich ausgestatteten Amtsrobe, war doch die reiche und angesehene Pfännerschaft dazumal die eigentliche Trägerin der Macht. Der von ihr eingesetzte „adlige Rat“, unter Bestätigung des Landesherren, galt als das führende Organ. Es war überhaupt eine eigenartige Verfassung, unter der die Salzwerkerschaft durch Jahrhunderte gestanden hat. Der „Rat“ bestand aus drei Ordnungen oder Mitteln, dem Elmenschen, dem Calbeschen und dem Magdeburgischen. Diese Bezeichnungen begründeten sich auf die den drei ebenso benannten Stadttoren am nächsten gelegenen Bezirk. Zu jedem „Mittel“ gehörten vier Ratsherren, ein Bürgermeister als Vorsitzender und Leiter der geschäftlichen Angelegenheiten und ein Kämmerer für vermögensrechtliche Sachen. Die drei Ratsordnungen wechselten alljährlich in der Verwaltung. In besonders wichtigen Angelegenheiten aber traten sämtliche Ratsordnungen zusammen zur Beschlussfassung.
 
Sogar das Gericht übte sie aus
                                  
- Dem jeweiligen regierenden Bürgermeister wurde zugleich das Amt eines Richters durch die Pfännerschaft übertragen. Ihm zur Seite wirken ein Rechtsgelehrter, ein Stadtschreiber und ein Gerichtsschreiber, seit 1622 Syndikus genannt. Die der Pfännerschaft zustehende Gerichtsbarkeit erstreckte sich aber nur auf die Stadt mit Einschluss des die Ringmauern umgebenden Stadtgrabens. Es verwandelte also der Bürgermeister im Namen der Pfännerschaft das sogenannte „Landesherrliche Gericht“. Landesherren aber waren dazumal die Erzbischöfe in Magdeburg. Die traditionelle Herrschaft des „adligen Rates“ fand durch die um 1807 einsetzende Franzosenwirtschaft ein Ende Es wurde darauf die französische Kommunalverfassung eingeführt, nach der auch der Bürgerstand nun an der Stadtverwaltung teilnahm. Auch nach Beendigung der westfälischen Zwischenherrschaft kamen die längst überlebten Zustände „alter Adelsherrlichkeit“ nicht wieder auf.
Quelle: Gertrud Schernikau - Unsere Straßennamen in Bad Salzelmen

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